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MitohneEssen Teil 2: Das Resultat

MitohneEssen Teil 2: Das Resultat

Hier kommt Teil 2 der „mitohneEssen“-Serie. Warum ich den IGG4 Test gemacht habe, kannst du in Teil 1 nachlesen.

Früher als gedacht war es da, das Testresultat. Es umfasst vier Seiten und viele gelb bis dunkelrote Balken.  Unverträglichkeit

Das Labor teilt die getesteten Lebensmittel in Gruppen. Gruppe 1 ist unbedenklich, Nummer 2 sollte ich nur alle 3-4 Tage essen, Lebensmittel der Kategorien 3 bzw. 4 sollte ich mindestens 2 bzw. 3 Monate komplett meiden.

Unverträglichkeit

Ich muss sagen, nachdem ich diese Liste gesehen hab, war ich ein bisschen im Schockzustand. Ich war gleich am nächsten Tag beim Arzt, das Resultat besprechen. Leider hatte ich da das Gefühl, dass er sich auch nicht so ganz sicher ist, was das zu bedeuten hat. So hab ich mir einige Punkte ergooglen müssen. Ich verstand manches zunächst falsch:

Fehler 1: Milcheiweiß-Unverträglichkeit ist nicht Lactose-Unverträglichkeit. Lactose ist der Milchzucker und eine weit verbreitete Intoleranz. Laut Wikipedia ist für etwa 75 % der erwachsenen Weltbevölkerung Laktoseintoleranz der Normalfall! Es gibt inzwischen schon sehr viele laktosefreie Milchprodukte, hier kann soweit ich weiß auch auf Schaf- und Ziegenmilch zurückgegriffen werden. Bei Milcheiweiß ist das leider nicht der Fall. Alternativen dazu sind Mandel-, Reis- und Sojamilch Produkte. Da diese aus Getreide hergestellt werden, schmecken sie auch ganz anders. Aufgrund der Zusammensetzung kann man aus Getreidemilchprodukten keinen Käse herstellen. Am nächsten an Käse kommt hier wohl Tofu.

Fehler 2: Bierhefe. „Sie dürfen kein Bier trinken.“ sagt mein Hausarzt. Ich hab mich gefreut, da mir Bier eh noch nie geschmeckt hat. Leider vergaß er zu erwähnen, dass man Bierhefe mit Backhefe gleichsetzen kann. Somit fällt jegliches Gebäck mit Hefe weg. Resch & Frisch bietet inzwischen viele glutenfrei Produkte an, Gradwohl war hier wohl der Vorreiter. Hefefrei sind bei Resch & Frisch leider keine Produkte, bei Gradwohl nur ein Brot auf der Liste. 

Edit: Dank der lieben Marion (übrigens eine großartige Instagrammerin!) kann ich diesen Absatz revidieren. Ich darf tatsächlich Backhefe essen, nur Bier trinken sollt ich keines. Das öffnet mir die Tür zu dem inzwischen großen Angebot an glutenfreien Produkten. Juchu! Alle, die das lesen und es weniger gut erwischt haben: Ich werde demnächst ein ganz gutes Rezept für hefefreies Brot posten. Vielleicht kann euch das etwas trösten.

Was mir der Arzt jedoch erklärte: Gluten ist oft als „Stärke“ in Lebensmittel. Somit fällt so gut wie jede Wurst weg. Auch Süßigkeiten beinhalten oft Gluten.

Es war 2012 und kurz vor Weihnachten. Ich hatte das Gefühl, ich dürfte gar nichts mehr essen. Auf den ersten Blick blieben nur bröselige Reiswaffeln übrig. Ich beschloss mir eine Übergangszeit zu geben. In dieser Zeit versuchte ich bereits so gut es geht auf die Essensgebote einzugehen. Und wenn man mal zum Essen eingeladen war, konnte man noch eine Ausnahme machen. Mit 01. Jänner 2013 setzte ich mir den Startpunkt für die Ernährungsumstellung. Für die ersten 3 Monate des Jahrs 2013 gebe ich meinem Körper eine Erholungszeit, in der ich nichts esse, was schlecht für mich sein könnte.

Ich begann zu recherchieren, googelte und fragte auf Twitter, wer ähnliche Unverträglichkeiten hat. Ich sprach mit Freunden und Kollegen und bekam viele nützliche Tipps. Es gab sehr viel positive Rückmeldungen und ich fand viele Gleichgesinnte. Ich hab das Gefühl, das Thema betrifft und interessiert die Leute. Deshalb schreib ich auch diese Blogserie. Vielleicht ist jemand von euch in einer ähnlichen Situation und profitiert von meinen Erfahrungen.

Dies ist Teil 2 der Serie „mitohneEssen“. Teil  1 behandelt den IGG4-Test und warum ich ihn gemacht habe, Teil 3 die Übergangsphase und Teil 4 die harten ersten drei Monate.